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„Oh, wie ist das schön…“ – Momente zum Genießen

SCF-VfL

3:1-Erfolg gegen aggressive Freiburger / VfL übernimmt die Tabellenführung

Der blau-weiße Wahnsinn geht weiter! Mit einem 3:1-Auswärtssieg beim SC Freiburg baute der VfL seine beeindruckende Startserie weiter aus und übernahm die Tabellenführung. In einem hitzigen Spiel behielten die Bochumer einen kühlen Kopf und ließen sich durch die Provokationen der Hausherren nicht beeinflussen. Die Mannschaft tat das, was Gertjan Verbeek im Vorfeld angekündigt hatte: sie konzentrierte sich auf ihr Spiel!

Freiburg-Coach Christian Streich hatte seine Mannschaft ganz offensichtlich richtig heiß gemacht. Die ansonsten sympathischen Breisgauer legten von der ersten Sekunde an eine Aggressivität an den Tag, die mitunter hart an bzw. sogar über der Grenze des Erlaubten war. Dass kein VfL-Akteur mit ernsthaften Verletzungen die Heimreise antreten musste, darf man als glücklichen Zufall bezeichnen. Mit den zwei Platzverweisen für Mujdza und Torrejon waren die Gastgeber jedenfalls gut bedient.

In der 1. Halbzeit wurde das Spiel sehr stark durch die Taktik bestimmt. Beide Teams waren gut aufeinander eingestellt, so dass man sich im Großen und Ganzen neutralisierte. Der VfL hatte im Spiel nach vorne viel zu viele Ballverluste zu verzeichnen und kam daher zu keiner echten Torchance.

Derer hatten die Freiburger in Person von Goalgetter Nils Petersen gleich zwei. Bei der ersten rettete Stefano Cellozzi in allerletzter Sekunde; bei der zweiten ließ der treffsicherer Ex-Bremer seine Kaltschnäuzigkeit vermissen und vergab freistehend aus drei Metern. Mit ein wenig Glück rettete der VfL somit ein 0:0 in die Pause.

Christian Streich zeigt sich als schlechter Verlierer

Die 2. Halbzeit sollte ungleich spannender werden als der erste Durchgang. Der VfL kam schwungvoll aus der Kabine und versuchte nun, das Spiel zu machen. Nach knapp einer Stunde dann die entscheidende Szene. Mujdza, zuvor schon verwarnt, streckte mit dem Ellenbogen Simon Terodde zu Boden und wurde von Schiedsrichter Sippel folgerichtig des Feldes verwiesen. Die Niederlage des SC Freiburg nahm seinen Lauf.

Gertjan Verbeek gab nach dem Spiel offen zu, dass die Gelb-Rote Karte seiner Mannschaft geholfen habe: „Wir konnten mehr nach vorne spielen.“ Das tat der VfL dann sehr eindrucksvoll. Bochum nutzte seine Überzahl clever und gnadenlos aus und zeigte dabei eine erstligareife Effektivität und Konsequenz. Dem 1:0 durch Bulut folgte ein Doppelpack von Simon Terodde. Innerhalb von zehn Minuten hatte der VfL das Spiel mit drei sehenswerten Toren für sich entschieden.

Das 1:3 durch Torrejon ließ das Freiburger Publikum zwar nochmal hoffen, doch war der Sieg des VfL nicht mehr wirklich gefährdet. Erst recht als der Torschütze mit einer Kung Fu-Einlage Timo Perthel zu Boden brachte und mit Rot vom Platz flog. Der Deckel war drauf.

Was passiert mit Simon Terodde?

In der Pressekonferenz suchte Christian Streich die Schuld für die Niederlage beim Schiedsrichter. Anstatt über die Leistung seiner Mannschaft zu reden, arbeitete er sich unermüdlich an der Gelb-Roten Karte gegen Mujdza ab. Bochum sei der erwartet schwere Gegner gewesen, gab Streich zu Protokoll. Doch habe die Gelb-Rote Karte das Spiel völlig aus den Fugen gebracht. Spätestens nach Ansicht der TV-Bilder sollte Streich anerkennen, dass beide Platzverweise berechtigt waren.

Verbeek wollte den Sieg und die Tabellenführung nicht überbewerten: „Wir sind froh über die drei Punkte, aber wir haben noch einiges zu tun.“ Darauf angesprochen, ob diese Leistung nicht Hoffnung in Sachen Aufstieg machen könnte, antwortete Verbeek wie gewohnt zurückhaltend: „Wir hoffen, dass der Kader zusammenbleibt, aber da muss man bis zum 31. August abwarten.“ Klingt so, als ob der Verbleib von Simon Terodde in den Sternen steht… (Foto: Tom MacGregor)

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