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Sucht schon mal eine Säule!

VfL in Heidenheim

VfL beendet Saison auf Platz 5 – Dreierpack vom Torrodde
Mit dem 4:2-Auswärtssieg im fernen Heidenheim beendete der VfL die Saison auf Platz 5 und erreichte damit die beste Platzierung seit fünf Jahren. Zugleich entschied Simon Terodde den Kampf um die Torjägerkanone für sich und empfahl sein Konterfei als Zierde für eine weitere Säule am Stadion. Nach seinem Doppelpack gegen Braunschweig netzte der Blondschopf in Heidenheim drei Mal ein und traf dabei sogar vom gefürchteten Elfmeterpunkt. Als Torschützenkönig tritt er in die Fußstapfen vom Alpenbomber Uwe Wegmann, dem vor 22 Jahren mit 22 Treffern das gleiche Kunsttsück gelang.

Mit seinen 25 Toren hat Simon Terodde nicht nur souverän die Torjägerkanone gewonnen, sondern auch eine Trefferzahl erreicht, die in diesem Jahrtausend den Höchstwert darstellt. Man muss zurück bis in die Saison 1998/99 als der heutige HSV-Trainer Bruno Labbadia mit 28 Toren noch treffsicherer war und maßgeblichen Anteil am Bundesligaaufstieg von Arminia Bielefeld hatte. Lediglich der Cottbuser Nils Petersen (der schon wieder) kam in der Spielzeit 2010/11 ebenfalls auf 25 Treffer.

Als Torschützenkönig der 2. Liga reiht sich Terodde in eine Liste namhafter Vorgänger ein. Rudi Völler, Horst Hrubesch, Frank Mill und Manni Burgsmüller sind nur einige Hochkaräter, denen es in ihrer Karriere gelang, die Torjägerkanone zu holen. In den zwei Jahren beim VfL hat der Torrodde nun insgesamt sagenhafte 41 Treffer in der Liga und nochmal sechs Buden im Pokal erzielen können – eine beeindruckende Bilanz, die deutlich macht, dass es für den VfL sehr schwer werden dürfte, den Torjäger zu halten. Und noch schwieriger dürfte die Suche nach Ersatz sein. Viel Erfolg, Christian Hochstätter!

Abgesehen von der Freude über Teroddes Erfolg war das Spiel in Heidenheim aber auch symbolhaft für die gesamte Spielzeit des VfL. Viele Höhen und zu viele (unnötige) Tiefen. Die Mannschaft, ohne die gesperrten Anthony Losilla und Onur Bulut angetreten, zeigte phasenweise ihren attraktiven und dominanten Fußball und beherrschte den Gegner, ließ zum Ende des Spiels aber nach und kassierte noch zwei saublöde Gegentore – u. a. Riemann mit einer lutheesken Einlage. Der junge Michael Maria ersetzte zunächst Losilla, spielte aber im Laufe der Partie gefühlt auf allen Positionen – außer im Tor. Thomas Eisfeld zeigte auf der 10, dass er ein möglicher Nachfolger von Janik Haberer sein kann.

Der Blitzstart des VfL sorgte für ordentlich Rückenwind, so dass das Ergebnis zur Halbzeit eigentlich hätte höher ausfallen müssen. Doch Maria,Terra und Bastians (aus 3 Metern) brachten den Ball nicht im Tor unter. Just als die Gastgeber dem Ausgleich immer näher kamen, traf Terra in seinem letzten Spiel dann doch und sorgte für die Vorentscheidung. Wenige Minuten später schnürrte Terodde den Doppelpack und ließ sich auch beim Elfmeter nicht die Butter vom Brot nehmen (obwohl der Gefoulte ja nicht selber schießen soll). Dass der VfL dann nach 75 Minuten Feierabend machte, ist in Phänomen, das in den vergangenen 34 Spielen immer wieder zu beobachten war. Und so kam Heidenheim noch zu zwei Treffern durch den mal Fast-Bochumer Smail Morabit.

Bleibt nach 34 Spielen die Erkentnis, dass sich die Konstanz bitte spätestens ab dem 5. August an der Castroper Straße 145 einfinden möge! (Foto: Tom MacGregor)

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