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Der Euro-Eddy spielt hier nicht mehr

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Große Vergangenheit, triste Gegenwart

Am Freitagabend (Anstoß 18.30 Uhr) trifft der VfL Bochum im Wildparkstadion auf den Karlsruher SC. Ein Duell, das es auch häufig in der Bundesliga gab. Zuletzt traf man am 1. Spieltag der Bundesligasaison 2008/09 in Karlsruhe aufeinander. Der VfL unterlag 0:1 und kassierte dabei seine bislang letzte Niederlage im Wildpark. Im Rückspiel gab es beim 2:0 die Revanche (Tore durch Fuchs und Klimowicz). Insgesamt gab es die Partie KSC gegen VfL 25 Mal; sechs Siegen des VfL stehen elf Unentschieden und acht Niederlagen gegenüber. Die letzten drei Spiele im Wildpark endeten allesamt torlos. Die letzten Tore gab es im Oktober 2010 beim 2:0-Sieg des VfL durch Treffer von Tese und Yahia.

In den 90er Jahren erlebte der KSC eine kurze Phase des Erfolgs. Unter Trainer Winfried Schäfer qualifizierte man sich in der Saison 1993/94 für den UEFA-Cup und erreichte das Halbfinale, in dem man an Salzburg (damals noch ohne Brause-Unterstützung) scheiterte. In der 2. Runde kam es zum legendären Spiel gegen den FC Valencia. Nach einem 1:3 im Hinspiel setzten niemand mehr einen Pfifferling auf die Badener. Doch es sollte anders kommen. Der KSC fegte den spanischen Spitzenklub mit 7:0 aus dem Stadion. Alleine Edgar „Euro-Eddy“ Schmitt erzielte vier Treffer bei diesem Kantersieg. Im Tor stand damals Oliver Kahn, in der Abwehr räumte Dirk Schuster alles weg und im Mittelfeld zog Wolfgang Rolff die Fäden.

Von Europa oder wenigstens der Bundesliga können beide Teams momentan nur träumen. Der KSC verpasste in der Relegation den Aufstieg nur hauchdünn und scheiterte dabei mehr am Schiedsrichter  als am Gegner HSV – wir alle erinnern und sicher noch daran… Seither bestehen gewisse Parallelen zwischen dem KSC und dem VfL. Als der VfL 2011 gegen Mönchengladbach in der Relegation knapp und unglücklich gescheitert war, fiel die Mannschaft ebenfalls in ein Loch und startete sehr schwach in die Saison. Den Karlsruhern ging es nun sehr ähnlich. Allerdings hat man sich in den letzten Spielen berappelt und sich einen Platz im Mittelfeld der Tabelle erkämpft.

Mit dem Karlsruher Sportdirektor Jens Todt trifft der VfL auf einen alten Bekannten. Todt war 2011 als Nachfolger von Gustl Ernst zum VfL gekommen und fungierte bis zu seiner Entlassung im April 2013 als Manager. Jens Todt war für die Entlassungen von Friedhelm Funkel und Andreas Bergmann verantwortlich bevor er schließlich selbst zusammen mit Karsten Neitzel seine Sachen packen musste. Peter Neururer übernahm und rettete den VfL vor dem Abstieg in Liga 3.

Auf Bochumer Seite gibt es mit Marco Terrazino einen Akteur mit Karlsruher Vergangenheit. Von Januar 2011 bis Juni 2012 kickte unser 10er für die Badener. In 36 Spielen erzielte er drei Tore und gab vier Vorlagen. Nach der Saison 2011/12 wechselte er zum SC Freiburg in die Bundesliga, wo er sich nicht durchsetzen konnte.

Admin

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