0

Der Nikolaus brachte nur einen Punkt

Cwielong
Die Sieglos-Serie des VfL setzt sich fort. Erneut konnte das Team seinen Fans keinen Dreier schenken. Die 15.000 Zuschauer im rewirpowerSTADION machten sich enttäuscht auf den Heimweg. Die Gäste aus Heidenheim waren durch einen Sonntagsschuss von Schnatterer in Führung gegangen und hatten den VfL dadurch komplett aus dem Konzept gebracht. Der starke Onur Bulut sorgte kurz nach Wiederanpfiff für den Ausgleich. In der Schlussphase hätte Piotr Cwielong (Foto) den Siegtreffer erzielen müssen, vergab aber kläglich.
 
Die Erkenntnisse des Spiels gegen den 1. FC Heidenheim
 
1) Das 1:1 bleibt unser Standardergebnis
Die ersten 45 Minuten hatte der VfL nicht am Spiel teilgenommen, zeigte kaum Bewegung und keinerlei Tempo. Trotz einer Leistungssteigerung in der 2. Halbzeit reichte es für den VfL am Nikolaustag nur zu einem Unentschieden gegen den 1. FC Heidenheim. Macht sich eigentlich noch jemand die Mühe, die Zahl der 1:1-Unentschieden nachzuhalten? Es ist zu einer ermüdenden und ernüchternden Aufgabe geworden. Die Punkteteilung gegen Heidenheim war bereits das sechste 1:1 in dieser Saison und das dritte in Folge bei einem Heimspiel. Mit Grausen denken wir zurück an die sieben (7!) 1:1-Unentschieden, mit denen der VfL die Heimfans in der Hinrunde der Spielzeit 2014/15 malträtiert hatte. Nun scheint eine neue 1:1-Serie in vollem Gange zu sein. Für das Spiel gegen Paderborn am kommenden Freitag empfiehlt es sich also, in der Tipprunde auf ein Unentschieden zu setzen.
 
2) Der Saisonstart ist Gold wert
Nach dem 17. Spieltag und dem damit verbundenen Ende der Hinrunde zeigt sich, dass der perfekte Saisonstart Gold wert ist. In den letzten zwölf Spielen konnte der VfL lediglich neun Punkte ergattern. Ohne die 15 Punkte aus den ersten fünf Spielen stünde der VfL nun nicht auf Platz 8, sondern würde sich mit dem MSV Duisburg ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz 17 liefern. Vor einem Jahr rangierte der VfL mit 21 Punkten auf Platz 10. Rein punktemäßig ist die Verbesserung also nur marginal; trotzdem hat der VfL in diesem Jahr in vielen Bereichen einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Bleibt zu hoffen, dass man das Aufgebaute nicht selber abreißt.
 
3) Der Torwartwechsel brachte keinen Erfolg
Um gegen Heidenheim in die Erfolgsspur zurückzukehren, nahm Trainer Gertjan Verbeek einen Wechsel auf der Torwartposition vor. Diese Personalentscheidung überraschte wohl jeden VfL-Fan. Verbeek begründete den Wechsel damit, dass er einen neuen Impuls setzen wollte. Der fußballerisch starke Manuel Riemann, der von dem Wechsel selbst überrascht war, sollte dem lahmenden Aufbauspiel des VfL einen Schub geben. Nach den 90 Minuten gegen Heidenheim muss man konstatieren, dass dies nicht gelungen ist. Manuel Riemann zeigte eine gute Leistung, die wohl auch Andreas Luthe an diesem Tag gezeigt hätte. Sportlich betrachtet, hat dieser Wechsel nichts bewirkt. Stattdessen hat er zu Unstimmigkeiten geführt…
 
4) In der Mannschaft scheint es zu rumoren
Andreas Luthe war von seiner Demission offensichtlich nicht begeistert. Er machte seinem Ärger öffentlich Luft und durchbrach damit ein ungeschriebenes Gesetz. Dass Luthe zu einer solchen Maßnahme greift, zeigt sein Unverständnis für diese Entscheidung. Und vermutlich werden auch andere Spieler unzufrieden sein. Oder würde Luthe sich derart äußern, wenn er der Einzige im Kader wäre, der enttäuscht ist? Wohl nicht! Man darf nun gespannt sein, wie der Verein reagiert und ob die Unruhe in der Mannschaft dadurch angefacht wird.
 

Admin

Schreibe einen Kommentar