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Aus dem Ruhrstadion wird die „ATArena“

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VfL-Fans kaufen Namensrechte – Große Ehre für Michael “Ata” Lameck
Jetzt ist die Katze aus dem Sack! Wie Castroper Straße 145 in dieser Woche aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr, konnte nach monatelanger Suche nach einem Sponsor endlich die Entscheidung getroffen werden, wie das Ruhrstadion ab der kommenden Saison heißen wird: Dank des Engagements von sechs namentlich (noch) unbekannten vermögenden VfL-Fans, die aus Liebe zum VfL ihre private Schatulle öffnen und ihrem Lieblingsverein pro Saison insgesamt 1,2 Millionen Euro überweisen, wird das Ruhrstadion ab dem 1. Juli zu Ehren von Rekordspieler Michael Lameck den Namen „ATArena“ tragen. Der Vertrag soll eine Laufzeit von fünf Jahren haben.
 
Bereits im letzten Herbst waren die gut situierten VfL-Fans an Aufsichtsratchef Hans-Peter Villis herangetreten, um die Möglichkeit auszuloten, dem Stadion einen Namen zu geben, mit dem an einen verdienten VfLer erinnert wird. Die Idee stieß bei Villis auf viel Gegenliebe, so dass man sich finanziell relativ schnell einigen konnte. In Kooperation mit den potentiellen Geldgebern gründete der VfL schließlich eine Arbeitsgemeinschaft, die einen adäquaten Namen finden sollte. Zu dieser Gruppe gehörten neben Marketingexperten auch Vertreter des VfL, ausgesuchte Fanclubmitglieder sowie fachkundige Prominente wie Schauspieler Uwe Fellensiek, Autor Ben Redelings und der Sporthistoriker Henry Wahlig.
 
Uwe Fellensiek soll es dann auch gewesen sein, der den Vorschlag „ATArena“ in die Diskussion einbrachte. Ben Redelings habe den Namen „Tigerkäfig“ zu Ehren von Hermann Gerland favorisiert, plauderte ein Schnauzbartträger aus Gelsenkirchen beim geselligen Beisammensein in der “11 Freunde”-Bar aus. Und wäre es nach Sporthistoriker Henry Wahlig, der sich wie kein anderer mit der Geschichte der Sportstätte an der Castroper Straße auskennt, gegangen, würde das Ruhrstadion ab Juli den wunderbaren Oldschool-Namen „Ottokar Wüst Kampfbahn“ tragen. Letztlich wurde aber die „ATArena“ mit breiter Mehrheit auf den Weg gebracht.
 
Auf Nachfrage zeigte sich Ata Lameck gegenüber Castroper Straße 145 zurückhaltend. Der Rekordspieler war ganz offensichtlich überrascht, dass die Information schon durchgesickert war. Er wollte die Namensgebung weder bestätigen noch dementieren. In der Stimme des Geehrten schwang jedoch reichlich Freude und Stolz mit.
 
Zum Hintergrund: Das Ruhrstadion heißt seit 2006 rewirpowerStadion. Der Vertrag mit den Bochumer Stadtwerken, der dem VfL pro Saison 900.000 Euro einbringt, läuft am 30. Juni 2016 aus. Dann wird das Ruhrstadion nicht mehr rewirpowerStadion heißen; ein neuer Name musste also her – und dieser ist nun gefunden worden.
 
Dass die Namensgebung mittlerweile in trockenen Tüchern ist, ist rund um die Castroper Straße 145 längst ein offenes Geheimnis. Offiziell bestätigt ist die Meldung auch von Seiten des VfL freilich noch nicht. Dies soll in der kommenden Woche im Rahmen einer Pressekonferenz geschehen.
 
Foto: Rolf Arno Specht, fotorevier.net
 
 
 
 

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