VfL holt Punkt in Sandhausen – Bastians folgt auf Maltritz
Am 6. Spieltag war es soweit: der VfL konnte seine Siegesserie nicht fortsetzen, holte beim 1:1-Unentschieden in Sandhausen aber einen Punkt und rangiert deshalb weiterhin an der Tabellenspitze. Durch ein Elfmetertor von Felix Bastians war der VfL früh in Führung gegangen, musste jedoch kurz vor der Pause den Ausgleich hinnehmen – ebenfalls per Strafstoß. In einem sehr intensiven Spiel drängten die Bochumer auf den Siegtreffer, doch scheiterten Haberer und Bulut mehrfach am starken Keeper des SVS, so dass sich der VfL mit einer Punkteteilung begnügen musste. Zum Stimmungskiller taugte die Partie keinesfalls.
Bereits nach drei Minuten zeigte der souveräne FIFA-Schiedsrichter Wolfgang Stark auf den ominösen Punkt. SVS-Torwart Knaller hatte Simon Terodde umgerannt und ließ dem Unparteiischen keine andere Wahl. Felix Bastians behielt die Nerven, brachte den VfL auf die Siegerstraße und war damit der erste VfLer seit Marcel Maltritz im April 2013, der gegen Sandhausen treffen konnte.
Alles lief nach Plan. Doch aus unerfindlichen Gründen verlieh die Führung dem VfL nicht die gewohnte Sicherheit. Viele leichte Ballverluste und zig Fouls brachten den Gastgeber mehr und mehr ins Spiel. Die Ungenauigkeiten im Passspiel verhinderten, dass der VfL sein dominantes Spiel aufziehen konnte und luden Sandhausen gleichzeitig immer wieder zu Angriffen ein.
Vor knapp 6.000 Zuschauern im Hardtwaldstadion legte der SVS mehr und mehr seinen Respekt ab und setzte Nadelstiche, ohne allerdings zu klaren Torchancen zu kommen. Die beste Gelegenheit hatten die Kraichgauer bei einem Freistoß, den Andi Luthe zur Ecke parieren konnte. Vom VfL war offensiv so gut wie nichts zu sehen.
Als Spieler und Zuschauer gedanklich schon in der Pause waren, kam der SVS dann etwas unerwartet, aber nicht unverdient zum Ausgleich. Tim Hoogland hatte den Sandhausener Kosecki ohne Not von den Beinen geholt und Andrew Wooten verwandelte den fälligen Strafstoß ebenso souverän wie zuvor Felix Bastians.
Mlapa, Rafael und Wijnaldum stark
In der Halbzeit wechselte Gertjan Verbeek den indisponierten und gelb-rot-gefährdeten Marco Terrazino gegen Peniel Mlapa aus, zudem brachte der Holländer Nando Rafael (51. Minute für Terodde) und Giliano Wijnaldum (57. Minute für Perthel). Die neuen Spieler brachten frischen Wind und verschafften dem VfL eine optische Überlegenheit. Allerdings konnte die Mannschaft auch weiterhin nicht an ihre Leistungen der letzten Wochen anknüpfen.
Während der VfL nur wenig zuließ, geriet die Abwehr der Hausherren in der letzten halben Stunde ein ums andere Mal in Verlegenheit. Haberer, Bulut, Rafael und Wijnaldum hatten Chancen, die erneute Führung zu erzielen, scheiterten jedoch am glänzend aufgelegten Marco Knaller oder verfehlten das Gehäuse denkbar knapp. Da auch Andrew Wooten eine dicke Gelegenheit liegen ließ, blieb es nach 90 umkämpften Minuten beim gerechten 1:1.
Ausverkauftes Haus gegen Düsseldorf!?
Nach fünf Siegen und einem Unentschieden darf der Saisonstart des VfL weiterhin als exzellent bezeichnet werden. Gegen den SV Sandhausen war aufgrund der zahlreichen guten Möglichkeiten zwar mehr drin, doch wäre ein Dreier wohl zu viel des Guten gewesen. Zumal sicher noch andere Teams Probleme mit den spielerisch und kämpferisch starken Kraichgauern bekommen werden.
Am kommenden Freitag (Anstoß 18.30 Uhr) erwartet der VfL den aktuellen Tabellenletzten Fortuna Düsseldorf. Das rewirpowerSTADION wird vermutlich ausverkauft sein. Wer noch keine Karte hat, sollte sich sputen. Laut Pressesprecher Jens Fricke wird es an den Tageskassen voraussichtlich keine Tickets mehr geben.
Foto: Tom MacGregor
