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Schützenfest verzückt die Fans

Losilla_Kopfball

Viele Zuschauer blieben Zuhause – Trotzdem prächtige Stimmung
Stell dir vor, es ist Schützenfest und niemand geht hin! So oder so ähnlich lief es am gestrigen Samstag an der Castroper Straße 145 ab. Der VfL zerlegte die Gäste aus Hessen in ihre Einzelteile und feierte beim 4:1-Schützenfest gegen den FSV Frankfurt den zweithöchsten Heimsieg der Saison. Doch nur 13.300 Zuschauer (die machten aber ordentlich Stimmung) wohnten diesem Spiel bei bestem Frühlingswetter bei. Dabei wäre alleine das Tor von Onur Bulut das Eintrittsgeld wert gewesen. Trainer Gertjan Verbeek machte aus seinem Herzen keine Mördergrube und brachte auf der Pressekonferenz seine Enttäuschung über die  Besucherzahl zum Ausdruck.

In der Tat ist es schade, dass der Mannschaft und dem Trainer von vielen Fans die Wertschätzung versagt wird. Natürlich ist die Luft etwas raus, da es nun nur noch um die Goldene Ananas geht. Und natürlich ist die Anstoßzeit eine Zumutung. Aber der VfL spielt seine beste Saison seit acht Jahren und hat insbesondere im heimschen Stadion fast durchweg gute bis sehr gute Leistungen gezeigt. Warum also bleiben viele Bochumer lieber Zuhause? Dieses Thema wird uns wohl noch länger begleiten.

Nun zum Positiven des gestrigen Spiels: Nach einer verschlafenen Anfangsphase, in der unser Keeper und die Viererkette die Fans einem Stresstest unterzogen, begann der VfL endlich mit Fußball. Der C-Oppa in Block N1 war bereits auf 180, rüttelte am Zaun und drohte, den Block der FSV-Fans zu stürmen. Doch dazu sollte es nicht kommen, denn gegen spielerisch arg limitierte Gäste dauerte es nicht lange, bis der blau-weiße Anhang Tore bejubeln durfte. Nach wunderschönem Solo und einem Doppelpass mit Simon Terodde erzielte der überragende Onur Bulut den verdienten Ausgleich. Und noch vor dem Pausenpfiff verlängerte der Torrodde einen Hoogland-Ball zum 2:1.

Kaum hatte man sich nach Wurst und Bier wieder auf den Rasen konzentriert, schlug Stefano Celozzi eine butterweiche und präzise Flanke auf den starken Thomas Eisfeld, der in Torjägermanier einnetzte und für die Vorentscheidung sorgte. Marco Terrazino verpasste dann nach herrlichem Lupfer von Simon Terodde das 4:1. Und kurz drauf war es erneut der wirbelnde Terrazino, der eine dicke Möglichkeit vergab.

Das Spiel plätscherte nun dem Abpfiff entgegen. Der VfL nahm sich die eine oder andere Auszeit und verpasste dadurch einen Kantersieg. Die endgültige Entscheidung besorgte in der 88. Minute der Kapitän himself! Nach einer Ecke von Hoogland stieg Patrick Fabian hoch und köpfte das Leder zum 4:1 in die Maschen. Sein Jubel kannte keine Grenzen, eine gewaltige Last nach langer Torabstinenz fiel von ihm ab.

Insgesamt war es ein auch in der Höhe hochverdienter Sieg, mit dem der VfL zumindest vorläufig auf Platz vorrückte. Am kommenden Samstag geht es ans MIllerntor. Gegen St. Pauli geht es dann um den undankbaren 4. Platz und um die Höhe der TV-Gelder.

Admin

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