Der VfL behält seine weiße Weste und stellt einen neuen Startrekord auf
Was das Team von Trainer Jürgen Gelsdorf anno 1993 nicht geschafft hat, ist der Mannschaft von Coach Gertjan Verbeek gestern Abend gelungen: mit dem 1:0-Sieg gegen 1860 München konnte im 5. Spiel der 5. Sieg gefeiert und damit ein neuer Startrekord aufgestellt werden. Mehr als 20.000 Zuschauer im rewirpowerStadion wurden Zeugen dieses historischen Spiels, das der VfL durch ein Tor von Simon Terodde für sich entscheiden konnte. Der Gast aus München erwies sich allerdings als der erwartet unangenehme Gegner.
Trainer Gertjan Verbeek war nach Abpfiff voll des Lobes für seine Mannschaft. Die Löwen seien der bislang härteste Gegner gewesen. Insbesondere in der ersten Halbzeit seien die Außenverteidiger Timo Perthel und Stefano Celozzi kaum mal durchgekommen, wodurch der VfL sein druckvolles Spiel nicht wie gewohnt aufziehen konnte.
Doch auch ohne diese imponierende Dominanz war der VfL, der zum 5. Mal mit derselben Startelf auflief, das spielbestimmende Team und kam durch einen Freistoß von Marco Terrazino zu seiner ersten Chance. Seine optische Überlegenheit konnte der VfL vor dem Seitenechsel jedoch nicht in Zählbares ummünzen. Da auch die Löwen zu keinem Torerfolg kamen, ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Kabinen.
Torjäger Terodde trifft
In der 2. Halbzeit dauerte es nicht lange bis die VfL-Fans jubeln konnten. Über fünf Stationen kam der Ball zu Simon Terodde, der mit einer geschickten Drehung seinen Gegenspieler verlud und aus knapp 20 Metern genau zielte. Löwen-Torwart Eicher machte sich lang und länger, konnte den Ball jedoch nicht erreichen.
Nur einige Minuten später bekam Anthony Losilla die Chance zur Vorentscheidung. Nach einer wunderschönen Kombination über Simon Terodde und Janik Haberer kam der Franzose frei vor Eicher zum Schuss, traf den Ball jedoch nicht richtig. Und in der 70. Minute war es Terodde selbst, der den Ball nicht richtig traf und somit eine große Chance vergab.
Zwar gelang es den Löwen in der Schlussphase, eine optische Überlegenheit herzustellen, doch kamen sie zu keiner echten Torchance. So blieb es nach 90 Minuten beim 1:0. Der VfL konnte erneut als Sieger den Platz verlassen und seine weiße Weste behalten.
Torschütze Simon Terodde bekam in der Pressekonferenz ein Extralob des Trainers: „Simon hat sich trotz des Transfertheaters auf seine Arbeit konzentriert und diese sehr gut gemacht.“ Sportvorstand Christian Hochstätter pflichtete dem Coach bei: „Simon Terodde ist gerne bei uns und das sieht man auch.“ Nicht nur seine Tore, sondern auch seine Persönlichkeit seien für den VfL Bochum sehr wichtig, so Hochstätter weiter.
Nun steht zunächst die Länderspielpause an. Zeit also, um ein wenig durchzuschnaufen und den Akku etwas aufzuladen. Verbeek wird seiner Mannschaft das Wochenende frei geben und dann ab Montag den Fokus auf das Auswärtsspiel beim SV Sandhausen richten. Mit 15 Punkten auf den Habenseite dürfte der VfL die Reise in den Süden mit sehr breiter Brust antreten und alles daran setzen, den Startrekord nun noch weiter auszubauen.