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Blütenreine Weste gegen 1860

Jubel_Pokal

VfL zieht ein unattraktives, aber machbares Los

Die Würfel sind gefallen bzw. die Lose sind gezogen! Im Achtelfinale des DFB-Pokals muss der VfL Bochum bei den Münchner Löwen antreten. Das Spiel in der Allianz Arena wird am 15./16. Dezember ausgetragen. Nach den Siegen gegen den Oberligisten FSV Salmrohr und den Zweitligisten Kaiserslautern ist dem VfL erneut ein schwerer Gegner aus der Bundesliga erspart geblieben. Ein Heimspiel wäre sicher besser gewesen, doch auch so sind die Chancen auf das Viertelfinale nicht schlecht.

„Das ist sicher eine lösbare Aufgabe“, war nach der Auslosung zu hören. Diese Worte kamen jedoch nicht von einem Vertreter des Tabellenvierten aus Bochum, sondern von Marius Wolf, Spieler des TSV 1860 München. Eine freche Aussage, wenn man bedenkt, dass der Tabellenvorletzte eine miserable Saison spielt und erst am 13. Spieltag den ersten Sieg feiern konnte. Marius Wolf sei zudem ein Blick in die Historie empfohlen. Der VfL hat nämlich sehr gute Erfahrungen mit dem TSV 1860 als Gegner im Pokal gemacht. Zwei Mal trat man in München an, ein Mal in Bochum. Alle drei Partien gewann der VfL. Kurios: beim Aufeinandertreffen der beiden Vereine handelte sich jeweils um das Achtelfinale! So wie auch in diesem Jahr.

Das erste Pokal-Duell fand am 18. Dezember 1982 statt. Der VfL wurde damals von Rolf Schafstall trainiert und lag nach 15 Minuten mit 0:1 hinten. Erst in der 50. Minute traf Christian Schreier zum Ausgleich, bevor Heinz Knüwe mit einem Doppelpack die nächste Runde buchte. Das Viertelfinale war dann leider Endstation für den VfL. Bei Borussia Dortmund unterlag der VfL mit 1:3 nach Verlängerung (Tor durch Stefan Pater).

Mike Rietpietsch als Doppelpacker

Am 29. November 2000 traf man erneut in München aufeinander. Beide Teams spielten zu der Zeit in der Bundesliga. Mit 5:0 verpasste die Elf von Ralf „Katze“ Zumdick dem Team von Werner „Beinhart“ Lorant eine ordentliche Abreibung. Delron Buckley, Yildiray Bastürk, Zdravko Drincic und zwei Mal Mike Rietpietsch (der erst in der 74. Minute eingewechselt worden war) erzielten die Tore. Im Viertelfinale wartete mit Union Berlin ein Regionalligist auf den VfL. Mit 0:1 unterlag man an der Alten Försterei und verdaddelte damit leichtfertig den sicher geglaubten Sprung ins Halbfinale.

Die Erinnerungen an das bislang letzte Pokalspiel gegen die Löwen sind nicht nur positiv, sondern auch noch frisch. Am 19. Dezember 2012 trafen die beiden Zweitligisten im rewirpowerSTADION aufeinander. Vor gut 20.000 Zuschauern brachte Zlatko Dedic den VfL in der 30. Minute in Führung – Vorarbeit von Leon Goretzka. Das enge und umkämpfte Spiel wurde dann in der Schlussphase durch einen Doppelschlag von Magic Maltritz entschieden. Das Team von Trainer Karsten Neitzel überwinterte im Pokal und traf im Viertelfinale auf den VfB Stuttgart. Im Schwabenländle gab es beim 0:2 leider nichts zu holen.

Das Achtelfinale bei 1860 München stellt in dieser Saison eine riesige Chance dar, nach drei Jahren erneut ins Viertelfinale einzuziehen. Legt man den bisherigen Saisonverlauf zugrunde geht der VfL als leichter Favorit in das Spiel. Abwarten und drauf freuen!

Admin

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