Die Erkenntnisse des Spiels in Fürth
Erkenntnis 1: Der VfL kann auch im Herbst gewinnen
Nach dem sonnen- und punktreichen August folgte der wenig erfolgreiche September. Nun ist der Oktober angebrochen und der VfL scheint zurück zu sein in der Erfolgsspur. Die Bochumer stockten beim 5:0 im Spitzenspiel in Fürth ihr Punktekonto optimal auf und schoben sich zumindest vorläufig wieder auf Tabellenplatz 1. Dass dem 1:0 eine Ecke vorausgegangen war, ist ein weiterer positiver Aspekt des Spiels in Fürth. Endlich mal ein Tor durch eine Standardsituation! Mit diesem Mittel lassen sich auch im Herbst Siege einfahren.
Erkenntnis 2: Der Pfeil zeigt nach oben
Nach vier sieglosen Spielen war die anfängliche Euphorie rund um die Castroper Straße 145 verflogen. Man fragte sich, ob dem grandiosen Saisonstart ein ähnlicher Einbruch folgen würde, wie es in der vergangenen Saison der Fall war. Mit dem beeindruckenden Auswärtssieg gegen zuletzt sehr starke Fürther zerstreute der VfL solche Befürchtungen vorerst. Die Art und Weise, wie die Mannschaft das Spiel bestimmte und ihre Torchancen nutzte, machte deutlich, dass die fünf Siege zu Beginn der Saison kein Zufallsprodukt waren. Der Pfeil zeigt nun wieder nach oben. Leipzig kann kommen.
Erkenntnis 3: Der VfL beweist gnadenlose Effektivität
Der Halbzeitstand von 3:0 ließ vermuten, dass der VfL die gastgebenden Fürther so richtig auseinandergenommen hatte. Das war mitnichten der Fall. Vor dem 2:0 hatten die Fürther zwei sehr gute Gelegenheiten zum Ausgleich. Der VfL erwies sich defensiv als nicht ganz sattelfest und ließ sich auf gegnerischem Platz auskontern. Zum Glück nutzten die Bochumer aber ihre Chancen 100%ig aus. Dass die Fürther Abwehr inklusive des Torwarts, der einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte, kräftig dabei mithalf, soll uns nicht stören. Simon Terodde, Marco Terrazino und Peniel Mlapa – das schönste Hackentor seit Büffel Juran – waren heute nicht aufzuhalten und versprühten eine herzerfrischende Spielfreude.
Erkenntnis 4: Der VfL präsentiert sich wie eine Spitzenmannschaft
Trainer Gertjan Verbeek wird nicht müde darauf hinzuweisen, dass die 2. Liga sehr ausgeglichen ist und der VfL nicht zu den Favoriten auf den Aufstieg zu zählen sei. Hätte man heute in Fürth verloren, wäre der Holländer wohl erstmal nicht mehr auf den Aufstieg angesprochen worden. Nach diesem Kantersieg im Spitzenspiel dürften die Stimmen derer, die den VfL im Kreise der Spitzenmannschaften der 2. Liga sehen, aber nochmal lauter und eindringlicher werden. Wie man Fürth – eine Mannschaft, die ja nicht zur Laufkundschaft zählt – dominiert und besiegt hatte, war ein eindeutiger Fingerzeig, dass der VfL zu Recht ganz weit oben in der Tabelle rangiert.